Warum wir unsere Weiblichkeit feiern dürfen! Seien wir mal ehrlich: Wann sprechen wir schon ungeniert über Sex oder sagen laut „Vagina“, ohne peinlich berührt zu sein? Aber warum ist das so? Sollte es nicht eigentlich normal sein?
Sabine Fallmann-Hauser
Sexualpädagogin und Sexualberaterin © Ludwig Fahrnberger
Medien und Gesellschaft erzählen uns schon seit jeher wie wir zu sein
haben, worüber wir sprechen dürfen und worüber nicht. Eine verfälschte
Selbstwahrnehmung aufgrund der Einflüsse von sozialen Medien und ein
komplett falsches Gesellschaftsbild sind der Grund, warum wir uns so
fühlen, als könnten wir nicht offen über unsere Blutung sprechen oder
einfach mal laut „Viva la Vagina“ schreien. Sie ist auch der Grund,
warum wir schockiert sind, wenn wir rotes anstatt blaues Blut in einer
Werbung für Frauenhygiene sehen. Darf das im Jahr 2019 überhaupt noch so
sein oder läuft da etwas schief? Tatsächlich gibt es einen kleinen
Lichtblick. Es stehen immer mehr Frauen auf und stellen sich gegen ein
gesellschaftliches „Idealbild“. Sie brechen Tabus, die keine mehr sein
sollten und feiern ihre Weiblichkeit.
Feier deine Weiblichkeit!
Klingt einfach, aber wie um Himmels Willen sollen wir unsere Weiblichkeit feiern, wenn wir doch so viel um die Ohren haben? Karriere, Familie, Kinder und dann noch Stimmungsschwankungen, Krämpfe und andere hormonelle Begleiterscheinungen. Ja, unser Zyklus kann uns das Leben manchmal schwer machen – außer wir ändern unsere Einstellung dazu. Der weibliche Kreislauf gibt Frauen sowohl „Power“ als auch genau das Gegenteil. Die Menstruation scheidet beispielsweise toxische Stoffe aus dem Körper aus und ist dabei gleichzeitig ein Jungbrunnen. Etwas mehr Ruhe und gesunde Ernährung an diesen Tagen unterstützen den natürlichen Detox. So kann Frau bewusst ihre Weiblichkeit feiern und sich für sich selbst entscheiden.